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Handeln, bis Christus zurückkehrt

«Handelt damit, bis ich wiederkomme» (Lukas 19,13). 

Jedes Jahr konvertieren in Deutschland etwa 5000 Personen zum Islam. Staunten wir im Jahr 1977 noch ungläubig über die Hinwendung des berühmten Musikers Cat Stevens zum Islam (Stevens nennt sich seither Yusuf Islam), gehört es heute fast zum Alltag, wenn Künstler, Politiker, Sportler und Akademiker aus Überzeugung Moslems werden. Die Statistik zeigt, dass die Bekehrungen zum Islam massiv zunehmen, obwohl das Misstrauen gegen den Islam in den letzten Jahren gewachsen ist. Gleichzeitig stagnieren die christlichen Gemeinden im Bekehrungswachstum, und auch im biologischen Wachstum hinken sie hinterher!

Ein 46-jähriger deutscher Arzt, der sich vor zwei Jahren entschieden hat, Moslem zu werden, erzählt in einem Fernsehinterview, wie er im Islam endlich die Wahrheit und den Lebenssinn gefunden hat: «Der Koran ist für mich ein ganz klares Handbuch dafür, wie ich als Gläubiger zu sein habe.» Und der Journalist kommentiert dazu: «In Zeiten von Orientierungslosigkeit sehnen sich die Menschen wieder nach festen Regeln.»

Sinnentleertes Christentum

Hilflos begegnet unsere Gesellschaft der schleichenden Islamisierung des Westens. Mit Verboten und dem verzweifelten Ruf nach der Konservierung der so genannten abendländisch-christlichen Kultur werden wir aber kaum etwas ausrichten können. Wer nach dem Erhalt des Christentums schreit, sollte wissen, was der Glaube an Christus bedeutet. Unlängst fragten wir im Zusammenhang mit einer Radiosendung Passanten in Interlaken, was für sie die Himmelfahrt Jesu bedeutet und ob sie glauben, dass Jesus zurückkommt. Die Antworten zeigten in erschreckender Weise, wie wenig die Leute selbst im frommen Berner Oberland über den christlichen Glauben wissen. Ein sinnentleertes Christentum ist keine Alternative zu anderen Religionen, wohl aber feste und gelebte Glaubensüberzeugungen. Wir müssen wissen, was wir glauben und warum wir glauben. Die Jesusnachfolge muss sichtbar werden in Familie, Beruf und Gesellschaft. Wer Jesus nachfolgt, wird seine Mitmenschen zum Glauben einladen. In einem Gespräch versuchte ich einen langjährigen atheistischen Freund zu überzeugen, dass Jesus Christus der einzige Weg zum Vater ist und es nur in seinem Namen Rettung gibt. Nachdem er eine Weile geduldig zugehört hatte, sagte er: «Wenn du das glaubst, dann ist es doch nur logisch, wenn du alles daransetzt, dass alle Menschen davon hören!» Er hatte es schneller begriffen als manch ein Christ! 

Investition ins Reich Gottes

Jesus erwartet von uns, dass wir seinen Namen auf der ganzen Welt bekannt machen. Für diese Aufgabe hat er uns Gaben anvertraut. Mit diesen sollen wir arbeiten – und zwar so lange, bis er wiederkommt (Lukas 19,13). Da ist keine Rede von «Hände verschränken, Füsse hochlagern und aufs Ende warten». 

Christen können es sich nicht leisten, ihre Gaben ungenutzt liegen zu lassen. Der Auftrag ist nach wie vor riesig. Mission und Evangelisation bleiben für uns Christen DIE Herausforderung. 

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