Wie nie zuvor sind wir mit unzähligen Meinungen konfrontiert. Da erklären Klimaforscher, die Erde erwärme sich wegen des Ozonlochs dramatisch und es gäbe deshalb bald keine Gletscher mehr, andere Forscher halten diese Aussagen für reine Hysterie. Barack Obama erklärte die Krankenversicherung für alle US-Bürger für absolut notwendig, die Republikaner verurteilten dies als schlimmste Fehlentscheidung. Ein Psychiater will eine Depression mit Psychopharmaka behandeln, sein Kollege versucht sie mit einer Lichttherapie zu heilen. Einige Wirtschaftswissenschaftler wollen Finanzkrisen mit einem rigorosen Sparkurs überwinden, andere Ökonomen möchten die Staatsschulden mit der Notenpresse begleichen. Egal welches Thema wir diskutieren, wir finden immer einen gegensätzlichen Standpunkt. So kommt es, dass wir praktisch nichts mehr glauben oder alles für gleichgültig halten. Mit verheerenden Auswirkungen auf unsere Gottesbeziehung.
Gott sagt die Wahrheit
Wem können wir glauben? Gott sagt, dass er die Wahrheit ist. Ist Gott die Wahrheit, dann ist es auch sein Wort. Wenn Gottes Wort irrt, dann irrt Gott. Eine Bibel, die irrt, kann zwar Aussagen über Gott machen, aber sie kann nicht Gottes Wort sein. Wenn Wissenschaftler und Theologen sich widersprechen, dann liegt jemand falsch. Sowohl Theologen wie Wissenschaftler besitzen begrenztes Wissen und können irren.
Wenn ein Wissenschaftler der Bibel widerspricht, irrt er – vorausgesetzt, wir verstehen die Bibel richtig! Wir dürfen dem Rat Gottes vorbehaltlos folgen. Gott weiss mehr als die Wissenschaftler, mehr als die Psychiater, mehr als die Professoren, mehr als die Theologen, mehr als die Medien. Der Bestsellerautor R.C. Sproul bringt es mit einem Beispiel auf den Punkt: Wenn jeder Wissenschaftler der Welt zustimmte, dass praktizierte Homosexualität gut ist, Gott aber der Meinung ist, dass sie schlecht ist und die Beziehung zu ihm zerstört, stünde dann Aussage gegen Aussage? Gäbe es dann einen Wettbewerb des Wissens oder der Wahrheit?
Wahrheit verändert sich nicht
Wenn uns Gottes Wahrheit nicht schmeckt, versuchen wir sie zu relativieren. Der von uns geschaffene moderne Gott passt sich uns ständig an. Ein solcher Gott kommt unserer modernen Ethik entgegen, hat Einsicht mit unserem neuen Verhalten. Der Schweizer Theologe Emil Brunner warnte: «Ein Gott, der sich verändert, führt zu veränderten Normen. Aber sich verändernde Normen sind überhaupt keine Normen!» Wer die Ethik verändern will, muss auch Gott verändern.
Was können wir tun, wenn wir Gottes Gebote übertreten?
- Wir können umkehren und unser Verhalten ändern.
- Wir können die Normen Gottes ändern und unserem Verhalten anpassen.
- Wir können den Charakter Gottes neu definieren, so dass er uns mehr durchgehen lässt.
Option 2 oder 3 schmerzen uns nicht. Doch können wir Gott oder sein Wort ändern? Sein Charakter und seine Wahrheit bleiben ewig gleich. Wenn es eine Veränderung gibt, dann bei uns. So tun wir gut daran, unser Denken und Handeln Gott gegenüber zu erneuern. Gott schenke uns Gnade dazu.