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Wenn Aussergewöhnliches zur Gewohnheit wird

Die Israeliten waren wegen der Wanderung durch die Wüste unzufrieden und begannen sich zu  beklagen. Als der Herr das hörte, wurde er sehr zornig. Er liess am Rand des Lagers ein Feuer ausbrechen, das Zelt um Zelt zerstörte. Die Israeliten rannten zu Mose und schrieen um Hilfe. Da betete er für sie zum Herrn, und das Feuer erlosch. Den Ort nannte man Tabera („Brand“). Doch das Jammern nahm kein Ende. Unter den Israeliten waren viele Fremde, die sich dem Volk angeschlossen hatten, als es Ägypten verliess. Sie forderten nun besseres Essen, und schon fingen auch die Israeliten wieder an zu klagen: „Niemand gibt uns Fleisch zu essen! In Ägypten war das anders! Da bekamen wir umsonst so viel Fisch, wie wir wollten, da gab es Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Aber hier haben wir nichts. Wir hungern! Alles was es hier gibt, ist dieses Manna!“ (Numeri 11,1-6).

Die Macht der Gewohnheit

Mit Recht sagen wir: “Der Mensch ist ein Gewohnheitstier”. Das heisst, der Mensch gewöhnt sich mit der Zeit an alles! Wenn ich zum Telefonhörer greife, eine Nummer wähle und mit einer Person in Chicago verbunden bin, ist das ungewöhnlich? Vor 130 Jahren durchaus. Aber seit 1876, als Alexander Graham Bell dem Telefon zum Durchbruch verhalf, ist dies ein gewöhnlicher Vorgang. Ist es etwas Aussergewöhnliches, wenn Menschen auf dem Mond spazieren gehen? Seit dem 20. Juli 1969 nicht mehr!

Sprechen wir heute noch von einer ausserordentlichen Leistung, wenn ein Herz von einem Menschen in einen anderen verpflanzt wird? Seit es Professor Barnard im Jahr 1967 gelungen ist, ein menschliches Herz zu transplantieren, haben wir uns auch daran gewöhnt. Eigentlich gewöhnen wir uns an alles: an geklonte Schafe, an Liveübertragungen eines Krieges im TV, an Retortenbabys, an Plastikgeld, an gutes Essen, ohne vorher sammeln oder jagen zu müssen…

Alles, was einmal aussergewöhnlich war, wird irgendwann gewöhnlich, alltäglich! Es ist nicht mehr erwähnenswert. Es ist so selbstverständlich, dass man es nicht mehr schätzt. Ich weiss, der Mensch ist so veranlagt, er ist eben ein “Gewohnheitstier”. Aber diese Veranlagung bedeutet für unser geistliches Leben eine grosse Gefahr, weil wir uns mit der Zeit an Gottes Segen gewöhnen; kaum mehr einen Grund zur Freude finden; alles für selbstverständlich halten.

Aber nicht nur an den alltäglichen Segen Gottes gewöhnen wir uns. Es gibt noch eine Steigerung: Wir gewöhnen uns auch an die Wunder Gottes, an das Aussergewöhnliche! Ich weiss nicht, wann du das letzte Mal in den Sternenhimmel geschaut hast, und Gott für sein Schöpfungswunder gedankt hast. Oder wann bist du vor einer schönen Rose vor Bewunderung stehen geblieben?

Jemand sagte: „Wenn Gott uns den Sternenhimmel nur alle zehn Jahre zeigen würde, dann wollte keiner diesen Tag verpassen!“ Aber jeden Tag? Das ist nichts Besonderes! Die Häufung von Wunder macht schliesslich das Wunder zum Gewöhnlichen! Das Aussergewöhnliche wird mit der Zeit zum Alltäglichen! 

Nun wage ich sogar zu behaupten, dass unser menschliches Denken so sehr defekt ist, dass noch einmal eine Steigerung möglich ist: Wir gewöhnen uns nicht nur an die guten Dinge des Lebens, nicht nur an die Wunder Gottes in unserem Leben. Nein, wir halten schliesslich das, was ursprünglich als Segen gedacht war, auf einmal für einen Fluch! So verdreht ist unsere Gedankenwelt. So verdorben das menschliche Verhalten.

Die Israeliten in der Wüste gewöhnten sich an den Segen Gottes. Nur ein Jahr ist es her, da schrien sie in grosser Verzweiflung zu Mose und stöhnten: “Ach hätte der Herr uns doch in Ägypten sterben lassen! Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden. Du hast uns doch nur in diese Wüste gebracht, damit wir verhungern!”(2. Mose 16,2).

Gott erhörte dieses Schreien und versorgte das Volk auf wunderbare Weise mit Manna, dem Himmelsbrot, das wie Semmel mit Honig schmeckt. Jeden Morgen schenkte Gott seinem Volk dieses Manna. Aber die Israeliten gewöhnten sich daran. Nein, nicht nur das. Sie hatten es satt! Es hing ihnen zum Hals heraus! Sie konnten es nicht mehr riechen!

Die Gefahr der Gewohnheit

„Es gibt nichts als Manna!“ beklagen sie sich. „Manna hier, Manna da! Manna am Morgen, Manna am Mittag, Manna am Abend. Manna am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag – ja selbst am Sonntag! Mensch, Moses, wir können dieses Manna nicht mehr sehen. Gibt es denn nichts Besseres! Ist denn dies das ganze Leben? Nichts als Manna? Wir wollen besseres Essen! Wir möchten wieder einmal ein saftiges Stück Fleisch auf unserem Grill brutzeln sehen. Mann, denk doch mal Moses, ein zartes Rindersteak mit einem Duft, dass dir das Wasser im Mund zusammenläuft. Das Ganze mit einer bekömmlichen Knoblauch-Sauce garniert! Überhaupt, was tun wir eigentlich hier in dieser elenden Einöde. Weshalb quält uns Gott! Will er uns umbringen? Wir wären ja schon mit Fisch zufrieden! In Ägypten gab es Fisch umsonst, soviel wir wollten! Da war alles anders, viel besser. Da gab es Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Jedes Gemüse, das wir wollten. Richtig abwechslungsreiche und gesunde Kost! Aber hier haben wir nichts! Wir hungern! Es gibt hier weniger als nichts! Es gibt hier nur Manna!“ 

Die Israeliten halten das Wunder, den Segen Gottes für einen Fluch!

Irgendwie ist sie menschlich, diese Geschichte! Irgendwo entdecken wir uns wieder! Ich kann voll und ganz mitfühlen mit diesem Volk. Also, wenn meine Frau jeden Tag immer nur Kartoffel kocht, dann werde ich irgendwann auch eine Meuterei starten. Ich liebe es auch, das Gemüse, die würzigen Zwiebeln, selbst den stinkenden Knoblauch und natürlich die süsse Melone zum Dessert! Was ist also so verwerflich am Verhalten von Israel? Dass sie mehr Abwechslung in der Kost wünschen? Nein! Ihr Problem ist, dass sie sich an ein Wunder gewöhnt haben. Sie sehen nicht mehr Gott hinter dem Wunder! Sie verachten Gott, ihren Versorger, machen ihm sogar bittere Vorwürfe, weil er sie aus Ägypten befreit hat! (Vers 18f).

Im Jammern und Klagen waren die Israeliten geradezu Weltmeister. Wäre damals ein Oskar für das Murren verliehen worden, dann hätten sie ihn in sämtlichen Kategorien verdient. Was hat Gott ihnen nicht alles für Wunder gezeigt! Und sie? Sofort vergassen sie alles, gewöhnten sich daran und fingen an zu jammern!

Selbstverständlich denken wir Christen, dass uns so etwas niemals passieren könnte. Nein, wir doch nicht! Wir sind doch viel besser. “Nichts als Manna!” So etwas Undankbares. Jeden neuen Tag erleben die ein Wunder Gottes, das seinesgleichen sucht – und sie sind nicht mehr darüber begeistert. Ganz im Gegenteil, sie beschweren sich noch darüber! “Nichts als Manna!”

Nein, das könnte uns nicht passieren! Wenn wir Gott auf diese Weise erleben würden, Wunder an Wunder gereiht… Niemals! 

Niemals? Wirklich nicht? Mal Hand aufs Herz: Sind wir wirklich besser?

Der sichere Beweis, dass wir uns an Wunder, an den Segen Gottes gewöhnt haben, ist, dass wir anfangen zu kritisieren und zu klagen. Anstatt Gott zu danken für das, was er uns geschenkt hat, beklagen wir uns und sagen ihm, dass wir uns etwas Anderes wünschen. 

Da ist jener junge Mann, der sich Gott geradezu aufdrängt, ihm doch die Petra als Ehefrau zu schenken. Gott erhört dieses Gebet, aber schon drei Jahre später klagt er: „Warum hast du es zugelassen, dass ich diese Frau geheiratet habe. Konntest du mir denn nicht die Susi geben?“ Da ist die Familie, die umziehen muss und für eine geeignete Wohnung betet. Gott schenkt ihr dann nicht nur eine Wohnung, sondern ein Haus zu einem bescheidenen Mietzins. Aber schon bald beginnt sich die Frau über die zu kleine Küche, der Mann über die unausstehlichen Nachbarn, der Sohn über die ständige Gartenarbeit und die Tochter über den langen Schulweg zu beklagen.

Du kannst fast sicher sein, wenn Gott uns das gibt, was wir uns von ihm erflehen, dann werden wir uns irgendwann eben über dieses “Geschenk” beklagen!

Da schenkt uns Gott sein Wort, die Bibel. Ein unbeschreibliches Wunder: Der allmächtige Gott spricht in menschlicher Sprache zu uns. Aber wir halten sein Wort für langweilig, ja geradezu für lästig. Es regelmässig lesen? Immer nur dieses eintönige Manna? Gott hat uns das Wunder des Gebets geschenkt, direkter Zugang zu ihm. Aber wir halten es für gewöhnlich, fast für eine Qual, denn es kostet uns Zeit – kostbare Zeit! 

Wer sich an Gottes Segnungen gewöhnt, wird unzufrieden und beginnt zu murren.

Warum geht es uns schlecht, wenn es anderen gut geht?

Ein anderer Beweis dieser schlimmen Krankheit des Jammerns ist, dass wir ständig meinen, den anderen gehe es besser als uns.

“In Ägypten war das anders!“ jammern die Israeliten. „Da bekamen wir Fisch umsonst, da gab es Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Aber hier… hier haben wir nichts!”

Sie vergleichen und stellen fest: Früher ging es uns besser, viel besser sogar. Und vor allem: den Ägyptern geht es jetzt noch besser, die haben das grosse Los gezogen. „Dort bekamen wir Fische umsonst!“ behaupten sie. Das ist nicht wahr! Nichts gab es da umsonst! Sie mussten härtesten Sklavendienst leisten, sie wurden unterdrückt und gedemütigt, viele liessen ihr Leben für diesen Fisch! Haben sie das alles vergessen!? Wollen sie denn wieder als Sklaven arbeiten für ein Stück Fisch!?

„Hier haben wir nichts!“ jammern sie weiter. Eine Lüge! Man möchte ihnen zurufen: „Macht doch eure Augen auf! Blickt euch doch um! Seht ihr nicht das Wunder Gottes – jeden Tag! Jeden Tag schenkt er euch Brot, vielmehr, frische Semmeln mit Honig!“ Aber sie sind blind geworden für den Segen Gottes. Sie denken anderswo sei es besser!

Eltern mit Kindern im Teenageralter wissen um diese Krankheit. In der frühen Adoleszenz gehen praktisch alle Kinder durch dieses Stadium des Murrens. 

„Wir haben es satt, wir haben keine Lust, wir haben null Bock“. Das sind die Schlagworte dieser Phase. Ihr Zuhause haben sie satt, ihre Familie ist für die Füchse, das Auto ein Schrotthaufen, das Essen zum Heulen, die Kirche zum Davonlaufen… Ihre Freunde – ja die haben natürlich verständnisvolle Eltern, wohnen in einer Villa, essen jeden Tag nur leckere Dinge und besuchen eine Kirche mit viel Action und Abwechslung. 

Natürlich wissen weise Eltern: Diese Phase geht vorbei. Sie brauchen nur zu warten, bis die Kinder erwachsen sind! Ich frage mich aber manchmal, wie lange Gott warten muss, bis wir erwachsen sind. 40 Jahre wie bei den Israeliten? Selbst “reife” Christen verhalten sich oft wie Teenager. Ständig sind sie am Murren. Sie rennen hierhin und dorthin und hören immer wieder etwas Neues, etwas angeblich Besseres, Schöneres… Dann rennen sie wieder in ihre Gemeinde zurück und konfrontieren ihren Pastor mit einem viel interessanteren Prediger, den sie gehört haben, vergleichen den eigenen bescheidenen Gemeindegesang mit einem professionellen Chor, die Jugendgruppe mit einer internationalen Jugendkonferenz und die Gemeinderäumlichkeiten mit einer reichen Megachurch von Amerika. Die Folge: Sie werden unzufrieden! Sie murren und klagen. In der Gemeinde X da geht die Post ab. In der Gemeinde Y da ist es viel gemütlicher. In der Gemeinde Z herrscht echte Liebe. Bei uns ist nichts los! Wir haben nichts! Anstatt Gott dankbar für das zu sein, was sie haben, murren sie über das, was sie nicht haben.

Es ist bestimmt nicht falsch, von der “Konkurrenz” zu lernen, sich von ihr anspornen zu lassen. Aber wir dürfen deswegen nicht ins Klagen und Kritisieren kommen. 

Die Folgen der Unzufriedenheit

Wenn wir in 4. Mose 11 weiterlesen, stellen wir fest, dass am Schluss selbst Mose völlig entmutigt war. Er war am Boden zerstört:

„Warum tust du mir das an?“ fragte er den Herrn. „Hast du denn kein Erbarmen mit mir? Bin ich etwa die Mutter dieser Menschen? Habe ich sie zur Welt gebracht? Oder bin ich ihr Pflegevater? Soll ich sie wie einen Säugling auf meinen Armen in das Land tragen, das du ihren Vorfahren versprochen hast? Sie weinen und flehen mich an: „Gib uns Fleisch zu essen!“ Woher soll ich denn Fleisch für Hunderttausende von Menschen nehmen? Ich kann die Verantwortung für dieses Volk nicht länger allein tragen. Ich halte es nicht mehr aus! Wenn es so weitergehen soll, bring mich lieber gleich um! Wenn dir aber etwas an mir liegt, dann erspar mir dieses Elend!“ (11,11-15!). Moses ist so entmutigt, dass er sterben will!

Wie viele Sonntagsschullehrer, Jungschareliterinnen, Jugendverantwortliche, Pastoren, Chorleiter, Kirchenleiter, Diakone oder ganz einfach Leute, die sich aktiv in der Kirche eingesetzt haben, erlitten das gleiche Schicksal. Sie haben ihren Dienst hingeschmissen, weil sie das ständige Kritisieren und Murren der Leute satt waren, die sich an Gottes Segen gewöhnt haben. In Wirklichkeit murren diese aber nicht gegen Mose, nicht gegen den Jugendleiter, nicht gegen die Gemeindeleitung, sondern gegen Gott. 

“Denn ihr habt den Herrn, der mitten unter euch wohnt, verachtet und ihm bittere Vorwürfe gemacht, weil er euch aus Ägypten befreit hat!” (Vers 20).

Hier steht: “Weil er euch aus Ägypten befreit hat”. Der Grund ihrer Unzufriedenheit steckt viel tiefer. Sie beklagen sich, weil Gott sie gesegnet hat! Weil er sie aus der Sklaverei befreit hat. Sie haben das Wesentliche in ihrem Leben vergessen! Das führt sie zur Unzufriedenheit! Jetzt sind sie sogar so weit, dass sie sich nach dem alten Leben in Ägypten zurücksehen! Gott hat sie befreit, und sie sehnen sich nach dem alten Sklavenleben zurück!

Auch dich und mich hat Gott mit grösstem Aufwand – unter Einsatz seines Lebens – aus der Gefangenschaft befreit! Und dennoch sehnen wir uns manchmal nach dem alten Leben zurück. Halten das Leben als Christ fast für eine Strafe. Meinen, früher sei es besser gewesen. Als Christ sei uns alles verboten! Statt die Augen zu öffnen für das, was Gott uns geschenkt hat, sehen sie nur das, was er uns angeblich entzieht. Und wir wünschen uns ein vermeintlich besseres Leben. Das angeblich “Bessere” bringt aber nicht Segen, sondern Fluch!

Die folgenden Verse zeigen uns, dass Gott manchmal Wünsche, die seinem Willen widersprechen, erfüllt. Aber mit welchen Folgen? 

“Gut, ihr sollt euer Fleisch haben! Ich weiss, dass ihr lieber Fleisch essen wollt und am liebsten wieder in Ägypten wärt! Nun, morgen werdet ihr Fleisch bekommen! Und das nicht nur ein, zwei Tage lang, auch nicht fünf oder zehn oder zwanzig Tage, nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und ihr euch davor ekelt!” (Vers 18-19).

Sie bettelten um Fleisch. Fleisch sollten sie kriegen. Aber dieses Fleisch bringt ihnen den Tod. Es ist vergiftetes Fleisch. “Sehr viele starben zur Strafe für ihre Gier” (Vers 33).

Nicht immer ist das “Bessere” das Gute für uns! Ich erinnere mich noch gut an den Besuch jenes Freundes, der mir erklärte, er habe jetzt das Leben als Christ satt und kehre zur «Freiheit» zurück. Seine „Freiheit“ hat ihn aber innerhalb kurzer Zeit physisch und psychisch zerstört. Er meinte in „Ägypten“ ginge es ihm besser, aber er fand sich dort wieder in der alten Sklaverei.

Manchmal ist es nicht der „Weg zurück nach Ägypten“, der uns zum Verhängnis wird, sondern bereits die Versüssung des täglichen Mannas. Einer wünscht sich unbedingt mehr Geld, aber dieses Geld wird ihm schliesslich zum Fluch, sein geistliches Leben erstickt im Geiz. Ein anderer wünscht sich endlich den ersehnten beruflichen oder akademischen Erfolg, aber der Erfolg macht ihn stolz, überheblich und unbrauchbar für die Arbeit im Reich Gottes. Junge ledige Leute Mitte Dreissig denken oft, die Erfüllung des Lebens bestehe in der Ehe. Dann heiraten sie entgegen dem Willen Gottes den erst besten Partner und erleben die Hölle auf Erden.

Öffne die Augen!

Weshalb fangen wir an zu betteln und werden gierig? Weil unsere Augen blind geworden sind für den vielfältigen Segen Gottes? Weshalb beklagen wir uns und jammern? Weil Gott uns angeblich etwas entzieht? Das Gegenteil ist doch der Fall: Er verweigert uns nicht etwas, sondern hat uns alles geschenkt:

  • Er hat uns befreit – wir sind wirklich frei! 
  • Er hat uns zu seinen reichen Kindern gemacht!
  • Er liebt uns, versorgt uns, bewahrt uns, führt uns!
  • Wir dürfen mit ihm reden! Es ist kein Müssen!
  • Wir dürfen uns als seine Gemeinde versammeln!
  • Wir dürfen sein Wort besitzen! Gott redet persönlich zu uns!

Viele Christen sind unzufrieden mit ihrem Leben, halten das Christsein für einen Krampf. Für sie besteht die Nachfolge nur aus Müssen, Anstrengung, Mühsal und Gesetz. Könnte dieser unzufriedene Zustand aber damit zusammenhängen, dass sie blind sind für die vielen Privilegien Gottes? Kann es sein, dass sie die Freiheit des Christus nicht erfasst haben?

Verlieren wir nicht den Blick für das Wesentliche! Gott hat uns gesegnet und er wird uns reich segnen! Aber wenn wir diesen Segen für selbstverständlich betrachten, werden wir unzufrieden und fangen an, Gottes Segen zu kritisieren.

Gott schenkte seinem Volk ein tägliches Wunder – Manna! Aber es hält dies ein Jahr später für einen Fluch!

Machen wir es den Israeliten nicht gleich! Öffnen wir unsere Augen für die grossen und kleinen Wunder Gottes in unserem Leben. Danken wir ihm dafür! Bewahre uns Gott, dass wir je seine Segnungen für selbstverständlich nehmen!

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